Narkose und Schmerztherapie: Unser Fachgebiet
für mehr Sicherheit Ihres Tieres
Narkose bildet das Herzstück unserer Praxis, unser zentraler Schwerpunkt. Wir erweitern kontinuierlich unser Fachwissen in diesem Bereich und investieren in hochmodernes Equipment, um sicherzustellen, dass Ihr Tier die bestmögliche Betreuung erhält.
Wir setzen uns intensiv mit dem Narkoserisiko auseinander und zeigen, wie dieses minimiert werden kann. Auf dieser Seite erhalten Sie, wichtige Hintergrundinformationen, um zu verstehen, was für eine sichere Narkose notwendig ist. Wie die Narkose bei uns abläuft und warum man als Tierarztpraxis, Im Sinne des Tieres, stets auf dem neuesten Stand bleiben sollte.
Hilfe - mein Tier muss in Narkose!
Wer kennt es nicht? Eine Operation oder eine spezielle Untersuchung steht an und das eigene Tier muss dafür in Narkose gelegt werden. Ganz automatisch packt einen die Angst, ein ungutes Gefühl im Bauch – denn jeder weiß: Narkosen sind stets mit einem Risiko verbunden.
Was wünschen sich Tierbesitzer:innen bei einer anstehenden Narkose?
„Ich wünsche mir, dass mein Tier die Narkose gut übersteht!“ – dies ist die häufigste Antwort.
Doch was bedeutet eigentlich, eine Narkose „gut zu überstehen“?
Für uns bedeutet das:
- Unser Patient erleidet während der Narkose keine Schmerzen
- Unser Patient erfährt keine körperlichen Notstände oder Komplikationen während der Narkose
- Unser Patient erlebt eine angenehme und schmerzfreie Aufwachphase
Um dies zu erreichen, sind umfangreiches Fachwissen, eine spezielle technische Ausstattung sowie ein präzises Narkosemanagement notwendig.
Kein verpflichtender Sicherheitsstandard für Tierärzt:innen
Im Gegensatz zur Humanmedizin gibt es in der Veterinärmedizin keine vorgeschriebenen Standards oder Sicherheitsmaßnahmen, die eingehalten werden müssen. Das heißt, jede Tierarztpraxis oder -klinik entscheidet selbst, wie sie das Narkosemanagement gestaltet. Wie und ob in Fortbildungen investiert wird und welche Geräte zum Einsatz kommen. Deshalb bestehen zum Teil große Unterschiede in der Narkosesicherheit in den einzelnen Praxen.
Die Handhabung der Narkoseabläufe kann daher in den einzelnen Praxen stark unterschiedlich sein. Sie reichen von inzwischen veralteten Verfahren ohne angemessene Narkoseüberwachung, die vor 20 oder mehr Jahren angewendet wurden und leider manchmal zu unzureichender Schmerzabdeckung führten, bis hin zu modernen und umfassenden Systemen im Narkosemanagement.
Es ist daher nicht überraschend, dass auch die Narkosesicherheit stark variieren kann.
Unsere hausinternen Sicherheitsstandards erreichen ein herausragendes Niveau
Je nach Narkosemanagement besteht tatsächlich ein großes Risiko für das Tier und damit verbunden auch das Versterben des Patienten. Unser Praxisteam möchte diese schreckliche Situation nicht erleben müssen! Um unseren Patienten möglichst viel Sicherheit zu bieten, haben wir uns von Beginn an auf das Thema Narkosesicherheit spezialisiert. Denn wir möchten, dass unsere Patienten die Narkose mehr als „gut überstehen“.
Mit unserem Wissen und dem Anspruch, dass unsere Patienten die Narkose mehr als nur „gut überstehen“ sollen, lag unser Fokus von Anfang an auf dem Thema „Narkosesicherheit“. In den letzten Monaten haben wir unser Narkosemanagement kontinuierlich weiterentwickelt, sodass unsere Standards sogar die vieler Kliniken übertreffen.
Was gehört zu unserem Narkosemanagement?
Unser Equipment (Geräte)
Das können unsere Narkosegeräte messen:
- EKG: Elektrokardiogramm – zur Messung der elektrischen Herzaktion
- Pulsoxymetrie: Messung der Sauerstoffsättigung im Blut sowie Messung der Herzfrequenz
- Blutdruckmessung
- nicht invasiv über eine Manschette
- invasiv über einen Zugang in einer Arterie
- Spirometrie: Zur Beurteilung der Lungenfunktion – Messung von Druck, Volumen und Flow
- Multigasmessung
- Sauerstoffgehalt
- Kohlendioxidgehalt
- Narkosegasgehalt
- Maschinelle Beatmung: Notwendig, wenn das Tier in Narkose nicht selbstständig oder zu wenig atmet. Hierdurch kann eine Sauerstoffunterversorgung verhindert werden. Das Atemvolumen, der Druck und die Frequenz können sehr exakt eingestellt werden und entsprechen dem Bedarf des Patienten.
- Messung der Körpertemperatur (rektal oder über eine Speiseröhrensonde): Untertemperatur erhöht das Narkoserisiko und die Sterberate erheblich.
Maßnahmen für die Narkosesicherheit
Ausgebildetes Fachpersonal
- Erfahrenes Fachpersonal: Bei jeder Narkose stehen immer mindestens zwei erfahrene Fachkräfte bereit: Eine Tierärztin, die die Behandlung/OP leitet, und eine speziell für Narkosen geschulte Tiermedizinische Fachangestellte (TFA), die sich ausschließlich um die Narkose und den Patienten kümmert.
- Warum diese Vorgehensweise? Eine Narkose beeinflusst gezielt Körperfunktionen wie Muskulatur und Bewusstsein, kann jedoch auch unerwünschte Auswirkungen auf vitale Parameter wie Blutdruck und Atmung haben. Unsere Fachkräfte überwachen nicht nur kontinuierlich mithilfe moderner Geräte, sondern prüfen auch manuell Reflexe, Augenstellung, Pupillengröße, Muskeltonus im Kiefer, Schleimhautfarbe u.a. Bei Abweichungen greifen sie sofort ein, um potenzielle Komplikationen zu verhindern.
- Im Falle unvorhergesehener Komplikationen: Um auf Narkosekomplikationen umgehend reagieren zu können, ist die Anwesenheit von zwei Personen entscheidend. Ein:e allein agierende:r Tierarzt:in könnte durch Eingriffe am Narkosegerät oder bei der Medikamentenverabreichung die Sterilität gefährden und somit das Infektionsrisiko erhöhen. Zudem darf das Operationsfeld nicht aus den Augen gelassen werden, was bei einer alleinigen Betreuung durch die Ärztin zu unnötigen Verzögerungen und Risiken führen würde. Daher stehen in unserer Praxis von Anfang an immer zwei Mitarbeiterinnen am Tier zur Verfügung, um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
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